Was ist ein Browser?
Ein Browser – oder genauer gesagt: ein Webbrowser – ist ein Programm, mit dem sich Webseiten aus dem Internet anzeigen lassen. Moderne Browser sind wahre Multitalente: Neben HTML-Inhalten beherrschen sie auch das Anzeigen von PDFs, Bildern oder Videos. Sie können sogar Programmiersprachen wie JavaScript oder PHP interpretieren und deren Inhalte darstellen.
Die beliebtesten Browser
Zu den meistgenutzten Browsern zählen heute Namen wie Mozilla Firefox, Google Chrome und Apple Safari.
Obwohl Microsofts Internet Explorer immer noch recht weit verbreitet ist, liegt das wohl eher an den voreingestellten Systemen in Ämtern, Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen. Microsoft hat bereits im März 2015 angekündigt, nach Version 11 keine weiteren Updates für den Internet Explorer zu veröffentlichen. Stattdessen wurde ein neuer Browser unter dem Codenamen „Spartan“ entwickelt – dieser war im Mai 2015 bereits als Testversion verfügbar.
Auch die russische Suchmaschine Yandex mischt mit: Anfang 2015 brachte sie ihren „Yandex Browser“ in Deutschland auf den Markt. Technisch basiert dieser auf Google Chrome und ist vollständig kompatibel mit dessen Erweiterungen und Plugins.
Browser-Einstellungen & Suchmaschinen
Die Einstellungen in einem Browser beeinflussen nicht nur das Nutzererlebnis – sie wirken sich auch stark auf Suchmaschinenergebnisse aus. Besonders für SEO-Profis ist es wichtig, bei der Nutzung des Browsers einige Aspekte im Blick zu behalten:
Verlauf und Daten löschen
Nahezu jeder Browser bietet eine Funktion zum Löschen des Browserverlaufs. Dabei können auch Cache-Daten, Cookies, gespeicherte Passwörter, Suchverläufe und Inhaltslizenzen entfernt werden. Um die eigene Sicherheit zu erhöhen, empfiehlt sich eine regelmäßige Bereinigung. In Google Chrome findet man diese Funktion unter „Einstellungen“, bei anderen Browsern gibt es vergleichbare Menüpunkte.
Suchmaschine festlegen
Moderne Browser erlauben es, die bevorzugte Standardsuchmaschine festzulegen. Je nach Anbieter und Region ist eine bestimmte Suchmaschine bereits voreingestellt. Über den Bereich „Einstellungen“ kann jedoch ganz einfach eine andere Suchmaschine ausgewählt und als Standard gespeichert werden.
Browser & SEO
Praktische Erweiterungen
Browser-Erweiterungen – auch Extensions oder Plugins genannt – ermöglichen es, den Funktionsumfang des Browsers individuell anzupassen. Gerade für Suchmaschinenoptimierer gibt es Tools, mit denen sich etwa die Sichtbarkeit einer Website, die robots.txt oder andere SEO-relevante Informationen direkt im Browser anzeigen lassen. Hier ein Überblick über gängige SEO-Extensions:
- MozBar: Das Tool des US-Unternehmens MOZ ist in einer Basis- und einer Premiumversion verfügbar. Die kostenlose Variante zeigt u. a. Title-Tag, Meta-Description, Überschriften (H-Tags), Canonical-Tags, interne und externe Links sowie NoFollow-Links direkt im Browser an. Die kostenpflichtige Version kann zusätzlich per API auf MOZ-Daten zugreifen.
- Seerobots: Diese Erweiterung informiert über Meta-Angaben wie „noindex“ oder „nofollow“ sowie über den HTTP-Header der Website.
- Sistrix Toolbar: Mit dieser Toolbar erhält man einen schnellen Überblick über die Sichtbarkeit einer Webseite. Für eine tiefere Analyse reicht sie nicht aus – für eine erste Einschätzung ist sie aber sehr nützlich.
- SEOquake: Ein umfangreiches Tool, das bei vielen SEO-Experten zur Standardausrüstung gehört. Es zeigt unter anderem PageRank, die Anzahl indexierter Seiten, Social Signals, Domainalter und viele weitere Kennzahlen an. Die Oberfläche ist recht umfangreich, lässt sich aber anpassen.
- Firebug:Exklusiv für Mozilla Firefox: Firebug erlaubt das Auslesen und Live-Bearbeiten von HTML-, CSS-, JavaScript- und PHP-Code direkt im Browserfenster. Mit Features wie Netzwerk-Analyse ist es besonders bei Webentwicklern und SEOs beliebt.
Darstellung auf verschiedenen Geräten
Für SEO ist es entscheidend zu wissen, wie eine Website auf Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablets wirkt – zum Beispiel zur Kontrolle des Responsive Designs.
Der Chrome-Browser bringt hierfür ein integriertes Test-Tool mit. Mit einem Rechtsklick auf eine Webseite und dem Befehl „Element untersuchen“ öffnet sich ein Entwicklerfenster.
Dort genügt ein Klick auf das kleine Smartphone-Icon – und schon lässt sich die Seite in verschiedenen Bildschirmgrößen und Gerätetypen anzeigen. Diese praktische Funktion ist sowohl in Chrome als auch in Firefox fest eingebaut.