Was ist SEO eigentlich genau?
SEO – kurz für „Search Engine Optimization“ oder auf Deutsch „Suchmaschinenoptimierung“ – gehört zum Online-Marketing und hat ein ganz klares Ziel: Deine Webseite soll bei bestimmten Suchbegriffen (Keywords) ganz oben in den Suchergebnissen auftauchen. Dafür wird die Seite sowohl technisch als auch inhaltlich optimiert.
Woher kommt SEO?
Die Wurzeln der Suchmaschinenoptimierung reichen zurück bis in die Mitte der 1990er Jahre. Damals war SEO eher ein Spiel mit der Technik: Viele versuchten, die Suchergebnisse zu manipulieren – meist, um fragwürdige Seiten nach vorn zu bringen oder das System der Suchmaschinen zu stören. Typische Mittel dieser sogenannten Black-Hat-Methoden waren etwa „Keyword-Stuffing“ oder „Cloaking“.
Mit der Einführung des PageRank-Algorithmus durch Larry Page und Sergei Brin im Jahr 1998 – also dem Herzstück von Google – änderte sich das Spiel: Je mehr andere Seiten auf eine Webseite verlinkten, desto wichtiger erschien sie für ein bestimmtes Thema. Das führte dazu, dass massenhaft Links gestreut wurden – oft ohne Rücksicht auf Verluste oder Nutzerfreundlichkeit.
Heute hat sich SEO massiv weiterentwickelt. Die Szene hat sich weit von den fragwürdigen Methoden der Anfangszeit entfernt. Nicht zuletzt deshalb, weil Google immer besser darin geworden ist, solche Manipulationen zu erkennen und abzustrafen. Außerdem zeigt die Erfahrung: Wer langfristig Erfolg haben will, fährt mit White-Hat-SEO deutlich besser. Dabei wird auch zunehmend mit Google selbst kommuniziert – denn: Google will dem Nutzer das bestmögliche Suchergebnis liefern. Und genau das solltest du auch anstreben, wenn du mit deinem Angebot gefunden werden willst. Das spart Streuverluste und bringt dir die richtigen Besucher auf die Seite.
Erfolgreiches SEO heute basiert auf einer technisch sauberen Webseite, einer starken Nutzererfahrung und strategischem Content Marketing. Die Begriffe OnPage-SEO (alles auf deiner Seite) und OffPage-SEO (alles drumherum, v. a. Links) sind zwar weiterhin geläufig, verlieren aber mit dem Wandel des Marktes ein wenig an Schärfe.
Was gehört zum OnPage-SEO?
Hier geht’s um alles, was auf deiner Webseite selbst passiert – von der Struktur bis zum Text. Man unterscheidet dabei zwei große Bereiche: technisches SEO und inhaltliches (oder OnSite-) SEO.
Technisches SEO
Dieser Teil sorgt dafür, dass Suchmaschinen deine Webseite besser lesen und indexieren können. Dazu zählen zum Beispiel:
- die Ladegeschwindigkeit deiner Seite
- wie gut die Crawler durch die Seite navigieren können
- die logische Struktur deiner Seiten
- das Setup deines Servers
Die reine HTML-Struktur zählt übrigens nicht zum technischen SEO.
Inhaltliches SEO (auch OnSite-SEO)
Hier geht’s um den Content deiner Seite – also um Texte, Medien und die HTML-Struktur. Ziel ist es, sowohl der Suchmaschine als auch den Nutzern klar zu zeigen, worum es auf deiner Seite geht.
Für die Suchmaschine bereitest du den Inhalt so auf, dass sie den Zweck deiner Seite erkennt. Für deine Besucher gestaltest du die Inhalte so, dass sie sich gut zurechtfinden und echten Mehrwert bekommen – zum Beispiel durch sinnvolle Navigation (wie eine Brotkrumennavigation) und klare Informationen.
Das gilt übrigens auch für kommerzielle Webseiten wie Online-Shops: Deine Kunden wollen alle Infos zu einem Produkt schnell finden und ohne Umwege bestellen können.
Je nachdem, was dein Ziel ist, kann sich OnPage-SEO unterscheiden: Lokale Unternehmen zielen auf gute Platzierungen in bestimmten Regionen ab, Online-Shops stellen andere Anforderungen als Blogs oder Firmenwebseiten. Auch die sogenannte Conversion-Rate-Optimierung, also die Optimierung für mehr Abschlüsse oder Verkäufe, fällt in diesen Bereich.
Was macht OffPage-SEO aus?
Hier dreht sich alles darum, Backlinks zu deiner Webseite zu bekommen – also Links von anderen Seiten im Netz. Früher war das ganz simpel:
Linkbuilding: Die Anfänge
Mit dem PageRank kam das Linkbuilding: Möglichst viele Links, egal wie. Ob durch Linktausch, Linkkauf oder sogar Spam-Kommentare – Hauptsache, irgendwo war der Link. In manchen Fällen wurden sogar Webseiten gehackt, nur um versteckte Links unterzubringen.
Aber: Mit dem Google Pinguin-Update 2012 wurde Schluss mit offensichtlichem Link-Spam. Google begann, gekaufte oder minderwertige Links zu erkennen und abzustrafen. Das veränderte alles.
Linkmarketing: Die moderne Form
Heute geht’s nicht mehr um Masse, sondern um Qualität. Statt selbst Links zu setzen, erstellst du hochwertigen, originellen oder unterhaltsamen Content, den andere freiwillig teilen und verlinken. Social Media, Blogs oder Fachmagazine spielen dabei eine große Rolle.
Gutes Linkmarketing heißt auch: Du suchst gezielt nach passenden Plattformen – ob Blogs, Online-Magazine oder Zeitungen – und bietest ihnen relevanten Content im Tausch für einen Link. Oft überschneidet sich das mit klassischem Content Marketing.
Fazit:
SEO ist heute eine Mischung aus Technik, Inhalt, Nutzerzentrierung und strategischer Kommunikation. Wenn du verstanden hast, wie Suchmaschinen ticken und deine Webseite konsequent danach ausrichtest, kannst du langfristig ganz oben mitspielen.