Was ist das Open Directory Project DMOZ?
Das open directory project dmoz ist ein internationales, mehrsprachiges Webverzeichnis, das von freiwilligen Editoren manuell gepflegt wird. Es zählt zu den größten redaktionell geführten Online-Verzeichnissen weltweit. Millionen von Webseiten sind in einer klar strukturierten Kategorisierung erfasst. Jeder hat freien Zugang zu den Daten des open directory project dmoz, was es besonders für E-Commerce-Unternehmen interessant macht.
Entwicklung des Open Directory Project DMOZ
Gestartet wurde das open directory project dmoz ursprünglich unter dem Namen „Gnuhoo“. Bereits kurz nach dem Launch im Juni 1998 wurde der Name in „Newhoo“ geändert. Noch im gleichen Jahr übernahm Netscape das Verzeichnis und führte es unter dem endgültigen Namen open directory project dmoz weiter. Der Name DMOZ leitet sich von der damaligen Hosting-Adresse directory.mozilla.org ab.
Das Ziel des open directory project dmoz war es, ein umfassendes, kontinuierlich aktualisiertes Verzeichnis aufzubauen – inspiriert vom Oxford English Dictionary, das durch die Mithilfe Freiwilliger zu einem der bedeutendsten Nachschlagewerke wurde. Ebenso sollte das open directory project dmoz einen freien Zugang zu Informationen ermöglichen und einen Gegenpol zur Kommerzialisierung des Internets bilden.
Die Besonderheit des open directory project dmoz liegt in der redaktionellen Pflege durch Menschen. Damit setzte sich das Verzeichnis von anderen, oft veralteten, Webkatalogen ab. Die manuelle Bearbeitung sollte eine hohe Qualität und Aktualität garantieren. Dennoch machte die schnelle Entwicklung des Internets es zunehmend schwieriger, alle Inhalte zeitnah zu prüfen und aufzunehmen.
Deutsche Version des Open Directory Project DMOZ
Auch eine deutschsprachige Version des open directory project dmoz existiert und ist für Nutzer aus dem DACH-Raum zugänglich.
Editoren im Open Directory Project DMOZ
Im open directory project dmoz kann jeder Editor werden, der sich registriert und erfolgreich bewirbt. Die Redakteure wählen eine passende Kategorie, die sie betreuen. Ihre Aufgaben umfassen die Prüfung, Bewertung, Beschreibung, Einordnung und Eintragung von Webseiten. Auch eigenständige Recherchen und das Einreichen neuer, passender Websites gehört dazu. Seiten, die den Qualitätsstandards nicht entsprechen, werden abgelehnt.
Editor-Aufgaben im Open Directory Project DMOZ | Beschreibung |
---|---|
Überprüfung | Inhaltliche und technische Kontrolle der vorgeschlagenen Website |
Bewertung | Qualitätsanalyse nach redaktionellen Kriterien |
Zuordnung | Kategorisierung innerhalb der Verzeichnisstruktur |
Beschreibung | Kurze, objektive Zusammenfassung der Website-Inhalte |
Eintragung | Aufnahme in das open directory project dmoz |
Die Webseiten werden im open directory project dmoz sowohl thematisch als auch geografisch gegliedert. Jeder Eintrag enthält einen Titel mit direkter Verlinkung und eine kurze Beschreibung. Wer eine Website vorschlagen möchte, sollte die Kategorienstruktur beachten, um die passende Rubrik zu finden.
Nutzung durch Google: Das Open Directory Project DMOZ im Fokus
Google nutzte bis 2011 die Daten des open directory project dmoz, um das sogenannte Google Directory zu betreiben. Dabei wurden die Einträge nach PageRank sortiert. Diese Integration zeigte die damalige Bedeutung des open directory project dmoz für die Suchmaschinenoptimierung.
Matt Cutts erklärte im Oktober 2011, dass Google in einigen Ländern die Daten des open directory project dmoz nicht mehr in der Suche verwende, sie jedoch weiterhin für Snippet-Generierungen heranziehen könne – vor allem dann, wenn Webseiten durch die robots.txt vom Crawling ausgeschlossen sind.
SEO-Relevanz: Lohnt sich das Open Directory Project DMOZ heute noch?
Früher galt ein Link im open directory project dmoz als wertvoller Backlink mit starkem Einfluss auf das Ranking. Der redaktionelle Charakter und die hohe Qualität des Verzeichnisses verliehen dem Eintrag eine besondere Autorität. Zusätzlich wurden diese Links häufig von anderen Webseiten übernommen, was zu einer Multiplikation der Backlinks führte.
Inzwischen hat das open directory project dmoz jedoch stark an Relevanz verloren. Webverzeichnisse wurden zunehmend durch moderne Suchmaschinen ersetzt, die schneller und umfassender arbeiten. Daher bringt ein Eintrag im open directory project dmoz heutzutage kaum noch direkten SEO-Nutzen oder Traffic.
Bereits 2011 betonte Matt Cutts, dass ein Eintrag im open directory project dmoz keinen höheren Wert habe als andere Backlinks. Zwar kann er nicht schaden, ist jedoch längst kein Must-have mehr für eine erfolgreiche SEO-Strategie im E-Commerce.