Was ist ein Hypertext?
Hypertext beschreibt Text, der verschiedene Informationen durch Querverweise – sogenannte Hyperlinks – miteinander verknüpft. Diese Verknüpfungen erfolgen innerhalb einer Netzwerkstruktur zwischen sogenannten Hypertext-Knoten. Hypertext wird in Auszeichnungssprachen wie HTML geschrieben, die neben Formatierungsanweisungen auch Links enthalten. Nutzer können dadurch direkt auf andere Dokumente zugreifen.
Die gängigste Auszeichnungssprache im Web ist die Hypertext Markup Language (HTML).
Inhaltsverzeichnis
- Entstehung und Geschichte
- Arten von Hypertextsystemen
- Geschlossene vs. offene Systeme
- Strukturtypen: linear, hierarchisch, rhizomatisch
- Merkmale von Hypertexten
- Hypertext, Hypermedia und Multimedia
- Vor- und Nachteile
- Bedeutung für die SEO
- Sichtbarkeitsindex richtig nutzen
- Fazit
Entstehung und Geschichte des Hypertexts
Schon in frühen Medien gab es den Wunsch, Inhalte strukturiert zu verknüpfen – durch Inhaltsverzeichnisse, Fußnoten oder Randnotizen. Mit zunehmender Digitalisierung entwickelten sich aus diesen Prinzipien interaktive Systeme.
In den 1990er-Jahren verband Tim Berners-Lee erstmals Hypertext mit dem Internet. Dafür definierte er drei Grundlagen:
- Adressierung via URI
- die Hypertext Markup Language (HTML)
- das Hypertext Transfer Protocol (HTTP)
Ein frühes Hypertextsystem war Apples HyperCard. Das weltweit wichtigste System ist heute das World Wide Web (WWW), das streng genommen ein Hypermedia-System ist – da es auch nicht-textliche Inhalte wie Bilder oder Videos umfasst.
Welche Hypertextsysteme gibt es?
Hypertextsysteme unterscheiden sich durch ihre Struktur. Es existieren unter anderem:
- Systeme mit einfachen Blöcken und assoziativen Links
- Systeme mit strukturierten Blöcken und standardisierten Links
- Systeme mit direkter Benutzerführung
- Wissensbasierte Systeme
Grundlegend lassen sich Hypertexte linear, hierarchisch oder rhizomatisch organisieren – häufig auch kombiniert.
Lineare Struktur
Linear strukturierter Hypertext imitiert klassischen Printtext – Seite für Seite. Nutzer folgen einem vorgegebenen Pfad ohne Querverweise.
Diese Struktur eignet sich für Lehrmaterialien, digitalisierte Manuskripte oder CD-ROMs.
Hierarchische Struktur
Ein hierarchischer Hypertext gleicht einem Inhaltsverzeichnis mit Kapiteln und Unterpunkten. Die Navigation ist gezielt, logisch und nachvollziehbar.
Ideal für Onlinekurse oder strukturierte Wissensdatenbanken.
Rhizomatische Struktur
Diese Struktur ist netzartig, dezentral und assoziativ. Sie entspricht der Organisation menschlicher Gedächtnisstrukturen. Alles kann mit allem verknüpft sein.
Geeignet für kreative Lernumgebungen oder Projekte mit explorativem Charakter.
Geschlossene vs. offene Systeme
Geschlossene Systeme sind nicht veränderbar. Typisch ist der Nur-Lese-Modus bei Inhalten auf CD-ROMs.
Offene Systeme erlauben Ergänzungen und Anpassungen. Nutzer können neue Inhalte hinzufügen oder bestehende bearbeiten. Sie sind oft mit externen Web-Dokumenten verknüpft.
Merkmale von Hypertexten
Hypertexte sind nicht linear. Es gibt keinen festen Anfang oder klares Ende. Inhalte sind modular aufgebaut und durch Hyperlinks miteinander verbunden. Diese Form ermöglicht neue Kontexte und flexible Navigation.
Hypertext, Hypermedia und Multimedia
Hypertext besteht aus Text, der über Links mit weiteren Informationen verbunden ist. Hypermedia erweitert dieses Konzept um andere Medien wie Bilder, Audio und Video. Multimedia beschreibt die Kombination verschiedener Medientypen, ohne zwingend auf Verlinkungen zu setzen.
Ein Beispiel für Hypermedia ist YouTube, wo Videos mit klickbaren Links versehen sind.
Vor- und Nachteile von Hypertext
Vorteile:
- Interaktive Nutzerführung
- Strukturierter Zugang zu Informationen
- Erweiterte Kontextverknüpfung
Nachteile:
- Desorientierung durch zu viele Links
- Fehlende Sichtbarkeit bei nicht verlinkten Seiten
- Unklarheit über Quelle und Autor fremder Inhalte
- Informationsüberflutung
Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung
Hypertext ist für die SEO wichtig, da er durch Hyperlinks die Verknüpfung von Inhalten ermöglicht. Backlinks und interne Links erhöhen die Relevanz und Sichtbarkeit einer Website. Externe Links wirken wie Empfehlungen, interne strukturieren den Content.
Sichtbarkeitsindex richtig nutzen
Der Sichtbarkeitsindex zeigt an, wie gut eine Website in den Suchergebnissen sichtbar ist. Er sollte jedoch nicht als alleiniger Erfolgsfaktor betrachtet werden. Wichtiger ist die Entwicklung über Zeit sowie der Vergleich mit Mitbewerbern.
Eigene Keyword-Sets können helfen, die Sichtbarkeit in Nischenmärkten gezielt zu bewerten.
Fazit
Hypertext ist eine zentrale Technologie des Internets. Er ermöglicht eine flexible, vernetzte Darstellung von Informationen. In Kombination mit Hypermedia entsteht ein leistungsstarkes System zur interaktiven Informationsvermittlung. Für SEO, Usability und Informationsarchitektur ist Hypertext unverzichtbar.