Unter dem Namen Penguin wird eine bedeutende Änderung (Update) an Googles Ranking-Algorithmus zusammengefasst. Die Algorithmusänderung wurde am 24.04.2012 für alle Sprachen weltweit ausgespielt und hatte einen deutlichen Effekt auf die Suchergebnisse.
Was versteht Google unter Webspam?
Als „Webspam“ bezeichnet Google Techniken, die Webseitenbetreiber einsetzen, um eine möglichst hohe Position in den Suchergebnissen zu erzielen, ohne dabei einen Mehrwert für den Nutzer zu bieten. Dazu zählen unter anderem Keyword-Stuffing, Link-Schemata oder Cloaking. Solche Praktiken verstoßen gegen die Google Webmaster Guidelines und sollen durch das Penguin Update bekämpft werden.
Warum spricht man beim Penguin Update auch vom Webspam Update?
Bei der Ankündigung des Updates sprach Google zunächst nur von einer Algorithmus-änderung zur Eindämmung von Webspam. Der Name „Penguin“ wurde erst später bekannt. Daher wurde das Update zunächst als Webspam-Update bezeichnet.
Wie äußert sich das Penguin-Update bei betroffenen Webseiten?
Webseiten, die vom Penguin Update betroffen sind, verzeichnen in der Regel einen plötzlichen und drastischen Verlust an Sichtbarkeit. Dieser Verlust bleibt oft über Wochen oder Monate bestehen. Rankings für wichtige Keywords verschwinden aus den Top-100-Ergebnissen.
Welches Ziel wird mit dem Penguin-Update verfolgt?
Mit dem Penguin Update verfolgt Google das Ziel, die Qualität der Suchergebnisse zu erhöhen, indem Webseiten abgestraft werden, die gegen technische und qualitative Vorgaben der Google Webmaster Guidelines verstoßen.
Was ist das Google-Penguin-Update 2.0?
Das Penguin Update 2.0 wurde am 22. Mai 2013 ausgespielt und stellt eine neue Generation des Algorithmus dar. Es basiert auf einer verbesserten Technologie zur Erkennung von Webspam und unterscheidet sich damit grundlegend von einem einfachen Data Refresh.
Wie häufig wird das Penguin-Update ausgespielt?
Ursprünglich wurde das Penguin Update manuell ausgespielt. Seit September 2016 (Penguin 4.0) ist es Teil des Core-Algorithmus von Google und arbeitet in Echtzeit. Auswirkungen sind also sofort nach dem erneuten Crawling einer URL sichtbar.
Übersicht Google Penguin Update Iterationen
- 24.04.2012: Penguin Update #1
- 26.05.2012: Penguin Update #2
- 05.10.2012: Penguin Update #3
- 22.05.2013: Penguin Update 2.0
- 04.10.2013: Penguin Update 2.1
- 17.10.2014: Penguin Update 3.0
- 09.10.2016: Penguin Update 4.0 (Integration in Core-Algorithmus)
Kann meine Website vom Penguin Update betroffen sein?
Websites mit einem unnatürlichen Linkprofil sind besonders gefährdet. Typische Anzeichen sind ein plötzlicher Sichtbarkeitsverlust, insbesondere in Zusammenhang mit einem bekannten Penguin-Update-Termin.
Wie sieht ein unnatürliches Linkprofil aus?
Ein unnatürliches Linkprofil zeigt eine überdurchschnittliche Häufung von „harten“ Ankertexten (z. B. Money-Keywords) oder Links aus themenfremden und qualitativ schwachen Quellen.
Wie kann ich meine Website auf minderwertige Backlinks untersuchen?
Tools wie die SISTRIX Toolbox oder die Google Search Console helfen bei der Analyse des Backlinkprofils. Verdächtige oder minderwertige Links sollten entweder entfernt oder per Disavow-Datei neutralisiert werden.
Handlungsempfehlung für betroffene Seiten
- Analyse und Bereinigung des Backlinkprofils
- Verzicht auf manipulative Linkaufbau-Strategien
- Fokus auf qualitativ hochwertigen Content
- Einhalten der Google Webmaster Guidelines
Fazit
Das Google Penguin Update war ein wichtiger Schritt in Googles Kampf gegen Webspam. Webseitenbetreiber sollten auf ein natürliches Linkprofil achten, qualitativ hochwertige Inhalte bieten und sich an die Google-Richtlinien halten, um Sichtbarkeitsverluste zu vermeiden.
