302: Was bedeutet dieser Statuscode?
Der HTTP-Statuscode 302 steht für eine temporäre Weiterleitung. Wenn du also eine URL nur vorübergehend weiterleiten willst – etwa während einer Wartung oder eines A/B-Tests – ist ein 302 die passende Lösung. Ein 302 zeigt dem Browser und den Suchmaschinen an, dass die angeforderte Ressource vorübergehend an einem anderen Ort zu finden ist.
HTTP Statuscodes
HTTP-Statuscodes sind die Sprache, mit der Server und Browser kommunizieren. Wenn du eine Seite aufrufst, fragt dein Browser beim Server nach der entsprechenden Ressource. Der Server antwortet mit einem Statuscode – unter anderem auch mit einem 302, wenn eine temporäre Weiterleitung aktiv ist.
3xx Statuscodes
Zu den 3xx-Statuscodes gehören verschiedene Arten von Weiterleitungen:
- 301 Moved Permanently
- 302 Found
- 304 Not Modified
- 305 Use Proxy
- 307 Temporary Redirect
Die 302-Weiterleitung gehört zu den bekanntesten temporären Redirects und ist ein wichtiges Werkzeug in der technischen SEO.
302 Redirect Überblick
Ein 302 kommt zum Einsatz, wenn du Nutzer kurzzeitig auf eine andere URL weiterleiten willst – zum Beispiel bei einem Website-Relaunch oder während Wartungsarbeiten. Der Vorteil: Der 302 überträgt kein Linkjuice, also keine SEO-Werte, und signalisiert, dass die ursprüngliche URL bestehen bleibt.
Ein praktisches Beispiel: Deine Seite wird neu gestaltet und ist aktuell nicht verfügbar. Statt eine Fehlerseite auszuliefern, kannst du Nutzer per 302 vorübergehend auf eine andere, informative Seite schicken. Das verbessert die Nutzererfahrung und verhindert Absprünge.
Auch bei A/B-Tests kann ein 302 sinnvoll sein. Du leitest verschiedene Nutzergruppen temporär auf unterschiedliche Versionen deiner Seite und sammelst Daten – ohne dass die Suchmaschine deine Originalseite aus dem Index nimmt.
302 Redirect vs 307 Redirect
Obwohl ein 307 ähnlich wie ein 302 funktioniert, gibt es Unterschiede. Ein 302 stammt aus dem älteren HTTP/1.0-Protokoll und wird vom Server ausgegeben. Ein 307 dagegen ist exakter definiert und stammt aus HTTP/1.1. Für den Browser ist ein 307 ein Hinweis, die ursprüngliche HTTP-Methode (z. B. POST) beizubehalten.
In der Praxis bleibt der 302 der gängigere Standard für temporäre Weiterleitungen – besonders für SEO-Zwecke. Nutze einen 302, wenn die Weiterleitung nur vorübergehend sein soll. Sobald du aber dauerhaft auf eine neue Seite weiterleitest, solltest du einen 301 verwenden.
Fazit
Ein 302 ist ideal, wenn du kurzfristig und temporär auf eine andere URL weiterleiten willst. Achte jedoch darauf, dass diese Weiterleitung nicht dauerhaft bleibt, da sonst SEO-Nachteile entstehen können. Ein 302 überträgt keinen Linkjuice, sodass deine ursprüngliche Seite ihre Position in den Suchergebnissen behält.
Verwendest du 302 richtig, schützt du deine Nutzererfahrung und vermeidest Indexierungsprobleme. Behalte dabei immer den zeitlichen Rahmen im Auge – und wechsle bei Bedarf auf einen 301, wenn die Weiterleitung dauerhaft wird.