Welche Suchoperatoren und Sonderzeichen kann ich verwenden?
Google ist mehr als nur eine einfache Suchmaschine – sie ist ein wahres Power-Tool für alle, die gezielt und effizient Informationen finden wollen. Neben der klassischen Suche bietet Google nämlich sogenannte Suchoperatoren, mit denen du deine Ergebnisse präzise eingrenzen kannst. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche es gibt und wie du sie clever einsetzt.
Der erste Eindruck täuscht: Mehr als nur eine Suchleiste
Seit Jahren begrüßt uns Google mit einem schlichten Eingabefeld – wir tippen unsere Fragen ein, mal grammatikalisch korrekt, mal weniger. Doch was viele nicht wissen: Hinter dieser minimalistischen Fassade verbirgt sich ein echter Schatz an Möglichkeiten.
Was sind eigentlich Suchoperatoren und Sonderzeichen?
Suchoperatoren sind bestimmte Befehle – meist Wörter, die mit einem Doppelpunkt kombiniert werden –, um Suchergebnisse gezielt zu filtern.
Dazu kommen Sonderzeichen, die als Platzhalter oder zur Verfeinerung der Suche eingesetzt werden können.
Die wichtigsten Suchoperatoren im Überblick
Die Standardform sieht so aus:
[Suchoperator]:[Suchbegriff]
Achtung: Kein Leerzeichen nach dem Doppelpunkt!
site:sistrix.de
– korrektsite: sistrix.de
– funktioniert nicht
Die Reihenfolge der Operatoren ist flexibel, manche gehören jedoch an den Anfang der Anfrage.
site:
Der Klassiker unter den Operatoren – und ein treuer Begleiter für SEO-Profis. Mit site:
kannst du die Google-Suche auf eine bestimmte Domain, ein Verzeichnis oder sogar eine einzelne URL einschränken.
Zusätzlich zeigt dir Google, wie viele Seiten dieser Domain im Index sind – wobei bei über 1.000 Seiten nur noch geschätzt wird.
cache:
Du willst wissen, wie Google eine Seite aktuell im Index gespeichert hat? Dann hilft dir der cache:
-Operator. Gib einfach die vollständige URL ein, und du bekommst eine Momentaufnahme – inklusive Datum und Quelltext.
Kleiner Tipp: In den Suchergebnissen kannst du auch auf den kleinen Pfeil neben der URL klicken und „Im Cache“ auswählen.
inurl:
und allinurl:
Mit diesen beiden Operatoren suchst du gezielt nach Begriffen in der URL:
inurl:
– ein einzelnes Wort in der URLallinurl:
– mehrere Wörter, die irgendwo in der URL vorkommen
Wichtig: Bei inurl:
steht der Suchbegriff direkt hinter dem Doppelpunkt – ohne Leerzeichen. allinurl:
erlaubt ein Leerzeichen nach dem Doppelpunkt.
intitle:
und allintitle:
Ähnlich wie bei inurl:
funktioniert auch die Titelsuche:
intitle:
– ein Wort muss im Title-Tag vorkommenallintitle:
– alle angegebenen Wörter müssen im Title-Tag vorkommen
Auch hier: kein Leerzeichen nach dem Doppelpunkt bei intitle:
, bei allintitle:
ist es erlaubt.
intext:
und allintext:
Diese beiden filtern nach Textinhalten auf der Seite – also dem, was im <body>
steht:
intext:
– ein Begriffallintext:
– mehrere Begriffe
Wieder gilt: intext:
ohne Leerzeichen nach dem Doppelpunkt, allintext:
ist da großzügiger.
inanchor:
und allinanchor:
Hiermit suchst du nach Wörtern, die in Ankertexten – also in den sichtbaren Linktexten – vorkommen:
inanchor:
– ein Begriffallinanchor:
– mehrere Begriffe, egal in welcher Reihenfolge
Beachte: Google zeigt dir nicht an, wo der Ankertext vorkommt oder wie er aussieht.
link:
In der Theorie genial: Mit link:
kannst du alle Seiten finden, die auf eine bestimmte URL verlinken. In der Praxis? Eher ernüchternd. Google zeigt hier oft gar keine oder nur sehr unvollständige Ergebnisse.
Trotzdem erwähnenswert – denn wenn du deine eigenen Linkdaten prüfen willst, ist die Google Search Console (Bericht: „Links zu Ihrer Website“) oder das Link-Modul in der SISTRIX Toolbox die bessere Wahl.
filetype:
Du suchst gezielt nach PDF-Dateien, PowerPoint-Präsentationen oder anderen Dokumenttypen? Dann ist filetype:
dein Werkzeug. Gib z. B. filetype:pdf
ein, und du bekommst nur Ergebnisse mit dieser Dateiendung.
Sonderzeichen, die deine Suche noch smarter machen
Anführungszeichen „ “
Möchtest du exakt nach einer bestimmten Wortgruppe suchen, schließe sie in Anführungszeichen ein:
„frag sistrix onpage“ – so wird genau diese Phrase gesucht, in exakt dieser Reihenfolge.
Das nennt sich „Exact Match“ – hilfreich bei Zitaten, Liedtexten oder Namen. Aber Vorsicht: Manchmal schließt du dadurch potenziell nützliche Ergebnisse aus.
Sternchen *
Das Sternchen funktioniert als Platzhalter für unbekannte Wörter – etwa in Zitaten oder wenn dir ein Teil der Phrase fehlt.
Beispiel: „don’t be *“ – Google ergänzt das Sternchen mit häufig passenden Begriffen.
Minuszeichen –
Du willst bestimmte Begriffe aus deiner Suche ausschließen? Dann setze ein Minuszeichen davor:
hauptstadt deutschland -berlin – hier wird alles angezeigt, außer Ergebnisse mit „Berlin“.
Das funktioniert auch in Kombination mit den anderen Operatoren.
Doppeltes Leerzeichen in Google Suggest
Ein kleiner Google-Hack: Wenn du zwei Leerzeichen zwischen Wörter setzt, ergänzt Google automatisch die gängigsten Begriffe dazwischen.
Beispiel:
wie ist meine → Google schlägt häufig gesuchte Verbindungen vor.
Gibt’s noch mehr?
Aber klar! Google bietet auf seiner Hilfeseite eine vollständige Liste aller Operatoren – inklusive logischer Verknüpfungen wie OR
, AND
usw.
Und wer es bequem mag: In der Erweiterten Suche von Google kannst du dich durch ein Formular klicken und deine Suchparameter genau festlegen – ganz ohne Syntax-Merksätze.
Fazit
Die Google-Suche ist weit mehr als ein Tippfeld für spontane Gedanken. Mit den richtigen Operatoren und Zeichen wird sie zu einem mächtigen Recherche-Werkzeug – du musst nur wissen, wie du es einsetzt.