Domain

Was ist eigentlich eine Domain?

Eine Domain ist so etwas wie die Adresse deiner Webseite im Internet – einzigartig und unverwechselbar. Sobald du eine Website aufrufst, begegnest du ihr: der Domain. Sie ist nicht nur das digitale Türschild, sondern hat auch in Sachen Suchmaschinenoptimierung (SEO) ein kleines, aber nicht ganz unwichtiges Wörtchen mitzureden.

Warum gibt’s Domains überhaupt?

Eigentlich funktioniert das Internet auch ganz ohne Domains – zumindest für Maschinen. Jeder Webserver hat eine IP-Adresse, z. B. 134.119.24.29 für wikipedia.de. Rechner freuen sich über solche Zahlenfolgen. Wir Menschen? Eher weniger.

Und genau deshalb gibt’s Domains: Sie verwandeln kryptische Zahlen in eingängige Begriffe, die du dir merken kannst. So wird aus 134.119.24.29 einfach wikipedia.de – viel besser, oder?

Domains machen den Zugang zum Internet für uns Menschen einfach bequemer. Wenn du also eine eigene Website an den Start bringen willst, wirst du bei jedem Hosting-Anbieter nach einer Wunsch-Domain gefragt. Und je begehrter die Endung oder der Name, desto schwieriger kann es sein, eine freie Domain zu ergattern. Ohne Domain eine Website zu betreiben? Kaum vorstellbar.

Was passiert, wenn du eine Domain eingibst?

Du tippst eine URL ein – sagen wir wikipedia.de – und zack: Deine Anfrage landet bei einem sogenannten Nameserver. Dieser Server hat nur eine Aufgabe: rausfinden, welche IP-Adresse hinter der eingegebenen Domain steckt.

Der Ablauf ist blitzschnell. Du gibst die Adresse ein, der Nameserver wird gefragt, gibt die passende IP zurück, und dein Browser ruft die Website auf. Das alles passiert im Hintergrund – du bekommst davon in der Regel nichts mit.

Falls du neugierig bist: Es gibt Tools und Webseiten, die dir mit einem Klick verraten, welche IP zu welcher Domain gehört. Für die meisten ist das aber eher uninteressant – was zählt, ist der Name, nicht die Zahl dahinter.

Wie ist eine Domain aufgebaut?

Domains folgen einem klaren Schema, das von rechts nach links aufgebaut ist.

  • Top-Level-Domain (TLD): Das ist das Ende der Domain – zum Beispiel .de. Oft denkt man dabei an Länderkennungen, aber es gibt auch generische Varianten wie .com oder .org.
  • Second-Level-Domain (SLD): Steht direkt vor der Endung. Diese kannst du dir beim Hoster frei aussuchen – solange sie noch verfügbar ist. Eine gute SLD ist einprägsam, verständlich und bleibt hängen.
  • Third-Level-Domain: Ganz vorne steht zum Beispiel „www“. Das signalisiert, dass es sich um eine klassische Website handelt.

Da dieser Aufbau relativ starr ist, hast du bei der Gestaltung deiner Domain nur begrenzt kreativen Spielraum – was sich übrigens auch auf SEO auswirkt.

Domains und SEO – wie wichtig ist das wirklich?

Was genau in Googles Algorithmus passiert, weiß niemand so ganz genau. Doch einige Dinge lassen sich beobachten – und hier kommen ein paar davon.

Keyword-Domains: früher top, heute eher nice to have

Früher war es der Hit: Domains mit klaren Keywords wie www.neue-autoreifen.de galten als SEO-Wunderwaffe. Heute schaut Google allerdings stärker auf den Inhalt deiner Seite als auf die Begriffe in der URL.

Heißt: Du musst dir keinen Stress machen, deine wichtigsten Keywords unbedingt in die Domain zu packen. Es gibt rund 200 Ranking-Faktoren – die Domain ist nur einer davon, und kein besonders schwergewichtiger.

Marken in der Domain: sinnvoll, aber nicht entscheidend

Wenn deine Marke oder dein Produktname in der Domain steckt, hat das klare Vorteile: Deine Besucher wissen sofort, worum’s geht und mit wem sie es zu tun haben. Das schafft Vertrauen und reduziert die Absprungrate.

Ob das allerdings direkt Einfluss auf dein Google-Ranking hat? Nicht unbedingt. Für den Wiedererkennungswert und den professionellen Auftritt kann es aber durchaus sinnvoll sein. Ein Beispiel: www.schuhe-firmenname.de – kurz, prägnant, eindeutig. Genau das mögen auch deine Nutzer.

Welche TLD soll’s sein?

Die Top-Level-Domain am Ende deiner URL – also .de, .com oder .shop – spielt eine kleine, aber feine Rolle:

  • Generische TLDs wie .express oder .shop haben keinen direkten Einfluss auf SEO.
  • Länderspezifische TLDs hingegen schon: Eine .de-Domain wird bei Suchanfragen aus Deutschland besser gewichtet als z. B. .fr oder .co.uk.

Hyperregionale Endungen wie .berlin oder .hamburg? Leider kein zusätzlicher SEO-Bonus. Die nationale Ebene reicht völlig aus.

Transparenz & Domain-Alter: kleine Faktoren, große Wirkung

Google schaut auch darauf, wer hinter einer Domain steckt. Wenn du oder deine Domain früher mit fragwürdigen Webseiten oder Spam in Verbindung standen, kann sich das negativ auswirken.

Deshalb: Wenn du eine gute Reputation hast, zeig sie! Wer nichts zu verbergen hat, muss auch keine Whois-Abfragen blockieren – es sei denn, Datenschutz ist dir wichtiger als dein Ranking.

Und das Alter deiner Domain? Kann helfen – muss aber nicht. Eine langjährige, vertrauenswürdige Seite hat bei Google leichtes Spiel. Aber auch neue Projekte mit starkem Inhalt können sich schnell nach oben arbeiten. Eine alte Domain mit schlechter Vergangenheit bringt dir übrigens eher Nachteile.

Fazit: Domains sind wichtig – aber kein Zaubertrick

Eine gute Domain kann dir helfen – aber erwarte keine Wunder. Konzentrier dich bei der Auswahl auf deine Besucher: Verständlich, kurz, einprägsam – das sind die Kriterien, die zählen.

Wenn du dann noch auf die passende TLD achtest (Tipp: .de für deutsche Zielgruppen), hast du schon vieles richtig gemacht. Für den Rest sorgt dein Content.