Was bedeutet cpm im Online Marketing?
Der cpm (Cost-per-Mille) ist eine zentrale Kennzahl im digitalen Marketing und steht für die Kosten pro tausend Sichtkontakte. Im deutschsprachigen Raum ist der Begriff auch als Tausend-Kontakt-Preis (TKP) bekannt. Der cpm dient dazu, die Effizienz von Werbeanzeigen im Hinblick auf ihre Reichweite zu bewerten. Die Kennzahl hilft dir also dabei, die Wirtschaftlichkeit deiner Kampagnen besser einzuschätzen – unabhängig davon, ob du Werbung auf Social Media, Google Ads oder in klassischen Medien wie TV und Print schaltest.
Warum ist der cpm wichtig?
Im E-Commerce und Onlinehandel ist es entscheidend, Werbebudgets effizient einzusetzen. Der cpm liefert dir eine einfache Vergleichsgröße, mit der du beurteilen kannst, wie viel du für Sichtkontakte zahlst – also wie oft deine Anzeige potenziell von Nutzerinnen und Nutzern gesehen wird. Gerade bei großen Reichweitenkampagnen oder Branding-Maßnahmen ist der cpm ein beliebtes Abrechnungsmodell, da es sich auf die Sichtbarkeit konzentriert und nicht auf Klicks oder Conversions.
Wie berechnet man den cpm?
Die Formel für den cpm ist simpel und in der Praxis leicht anwendbar:
cpm = (Kosten der Kampagne / Anzahl der Impressionen) × 1000
Beispiel: Wenn du 1.200 € für eine Kampagne ausgibst, die 400.000 Sichtkontakte erzielt hat, sieht die Berechnung folgendermaßen aus:
- Kampagnenkosten: 1.200 €
- Impressionen: 400.000
- cpm = (1.200 / 400.000) × 1000 = 3 €
In diesem Fall bezahlst du also 3 Euro für jeweils 1.000 Impressionen. Diese Metrik kannst du nun mit anderen Kampagnen vergleichen, um zu sehen, welches Werbemittel kosteneffizienter ist.
In welchen Kanälen wird der cpm verwendet?
Der cpm wird kanalübergreifend genutzt – sowohl in der klassischen Werbung als auch im digitalen Bereich. Besonders häufig kommt er in folgenden Bereichen zum Einsatz:
- Display Advertising: Bei Bannerwerbung auf Webseiten wird meist auf cpm-Basis abgerechnet.
- Social Media Ads: Plattformen wie Facebook, Instagram oder LinkedIn bieten cpm-basierte Abrechnung für Reichweiten- und Branding-Ziele.
- Video Marketing: Auch YouTube-Werbung nutzt oft cpm oder vCPM als Grundlage.
- Programmatic Advertising: Automatisierte Werbeplatzierungen arbeiten häufig mit dem cpm als zentralem Preisfaktor.
cpm vs. CPC – Wann solltest du welches Modell wählen?
Der cpm ist ideal, wenn dein Ziel eine möglichst hohe Sichtbarkeit deiner Marke ist. Klicks oder Conversions stehen dabei nicht im Vordergrund. Im Gegensatz dazu bietet sich der CPC (Cost-per-Click) an, wenn du Performance-orientiert arbeitest und konkrete Nutzeraktionen wie Klicks oder Käufe auslösen möchtest.
Abrechnungsmodell | Wofür zahlst du? | Einsatzgebiet |
---|---|---|
cpm | pro 1.000 Impressionen | Branding, Awareness, Reichweite |
cpc | pro Klick | Leadgenerierung, Sales, Performance |
Was ist der vCPM?
Ein erweitertes Modell des klassischen cpm ist der sogenannte vCPM (viewable Cost-per-Mille). Hier zahlst du nur für tatsächlich sichtbare Impressionen – also nur dann, wenn deine Anzeige im sichtbaren Bereich des Nutzers erscheint. Das ist besonders bei Display-Kampagnen entscheidend, da viele Anzeigen außerhalb des Sichtfelds geladen werden und so keine reale Wirkung entfalten.
Die Definition für Sichtbarkeit richtet sich dabei häufig nach dem IAB-Standard: Mindestens 50 % der Anzeige müssen für mindestens 1 Sekunde sichtbar sein, damit sie als „viewable“ gilt.
Nachteile des cpm-Modells
Obwohl der cpm ein gängiger Standard ist, hat das Modell auch Schwächen:
- Keine Aussage über Interaktion oder Engagement
- Unklar, ob Nutzer die Anzeige wirklich wahrgenommen haben
- Ungeeignet für Performance-Kampagnen mit direkter Conversion-Zielsetzung
Wenn du also Kampagnen auf konkrete Handlungen wie Käufe, Downloads oder Anmeldungen optimierst, solltest du eher auf CPC oder CPA (Cost-per-Action) setzen.
Was ist ein guter cpm?
Ein „guter“ cpm ist immer relativ. Er hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie:
- Der Branche (Mode, Technik, Luxusgüter etc.)
- Der Zielgruppe (B2B vs. B2C, Altersgruppen, Interessen)
- Der Plattform (z. B. Google Display Network, Meta Ads, YouTube)
- Der Konkurrenzdichte (je mehr Wettbewerb, desto höher der Preis)
Typische cpm-Werte bei Facebook liegen zwischen 2 und 6 Euro. In hochkompetitiven Nischen oder Zielgruppen kann er aber auch deutlich über 10 Euro steigen. Wichtig ist: Ein niedriger cpm bedeutet nicht automatisch Erfolg. Viel wichtiger ist die Kombination aus Sichtbarkeit, Zielgruppenrelevanz und anschließender Interaktion.
Fazit: Wann macht der cpm für dich Sinn?
Der cpm ist besonders sinnvoll, wenn du deine Marke bekannter machen, deine Reichweite ausbauen oder neue Zielgruppen auf dich aufmerksam machen möchtest. Für E-Commerce-Unternehmen eignet sich das Modell vor allem in frühen Phasen des Marketing-Funnels – etwa bei Launches, Awareness-Kampagnen oder saisonalen Aktionen.
Wenn du allerdings genau messen willst, wie deine Anzeigen performen und welche Umsätze daraus resultieren, solltest du ergänzend auch KPIs wie CPC, CTR (Click-Through-Rate), Conversion Rate oder ROAS (Return on Ad Spend) im Blick behalten. So stellst du sicher, dass dein Werbebudget nicht nur Sichtbarkeit bringt, sondern auch echten Umsatz generiert.