HTML validieren

Was bedeutet eigentlich HTML-Validierung?

Ganz einfach gesagt: Wenn du deinen HTML-Code validierst, prüfst du, ob er den offiziellen Standards entspricht – oder ob sich irgendwo Fehler eingeschlichen haben.

Was ist valides HTML?

Valides HTML folgt den offiziellen Regeln und Vorgaben der Hypertext Markup Language. Diese Sprache ist das Grundgerüst jeder Webseite. Damit heutige und zukünftige Browser genau wissen, wie sie deinen Code interpretieren sollen, gibt es eine feste Spezifikation – bereitgestellt von der Internet Engineering Task Force und als Empfehlung durch das W3C (World Wide Web Consortium), speziell auch für HTML5.

Hier wird z. B. genau geregelt, wie ein <a>-Tag funktioniert: Was du damit machen darfst, welche Attribute erlaubt sind (wie target="") und welche unbedingt dazugehören (wie href=""). Manchmal werden alte HTML-Funktionen auch gestrichen oder ausgelagert, sodass du sie in neuen Versionen nicht mehr nutzen solltest.

Kurz: Diese Spezifikation ist wie die Grammatik einer Sprache – sie sorgt dafür, dass du deinen Code nicht für jeden Browser einzeln anpassen musst, sondern überall dasselbe verstanden wird – egal ob Safari, Chrome oder Firefox.

Wie läuft die HTML-Validierung ab?

Das W3C bietet ein kostenloses Online-Tool: https://validator.w3.org/. Damit kannst du einzelne HTML-Seiten prüfen. Der Validator lädt deinen Quellcode, geht Zeile für Zeile durch und spuckt eine Liste mit Warnungen und Fehlern aus – wenn es welche gibt.

Wie wichtig ist das Ganze eigentlich?

Die große Frage: Muss mein HTML-Code wirklich 100 % valide sein?

Die Antwort: Nicht unbedingt.

Denn in der Realität werden Webseiten oft nicht per Hand geschrieben. Viele nutzen Baukästen, visuelle Editoren oder Content-Management-Systeme wie WordPress. Der HTML-Code entsteht dabei automatisch – und der ist nicht immer perfekt. Deshalb ist es kein Drama, wenn der Validator meckert.

Und was sagt Google dazu?

Auch Google weiß längst: Im Web existieren Unmengen an HTML-Seiten mit kleinen oder großen Fehlern. Trotzdem straft Google diese Seiten nicht ab – selbst dann nicht, wenn sie ungültige Elemente enthalten. Der Suchalgorithmus versucht, den Inhalt trotzdem zu verstehen – denn ein fehlerhafter Code bedeutet noch lange nicht schlechte Inhalte.

Aber gibt’s Vorteile, wenn mein Code validiert?

Ja, sogar einige! Matt Cutts von Google und das W3C selbst haben die wichtigsten Argumente zusammengefasst:

  • Debugging leicht gemacht: Manche Fehler in der Darstellung oder Funktion deiner Seite lassen sich mit einer Validierung schneller aufspüren.
  • Zukunftssicherheit: Nur weil deine Seite jetzt funktioniert, heißt das nicht, dass sie auch in zukünftigen Browser-Versionen problemlos läuft. Valider Code ist hier ein klarer Vorteil.
  • Leichtere Wartung: Wenn du dich an Standards hältst, können auch andere deinen Code leichter lesen, pflegen oder weiterentwickeln – besonders in Teams ein Plus.
  • Lernhilfe für Einsteiger: Wer sauberen Code schreibt, lernt automatisch gute Programmierpraxis – das hilft beim Verständnis der Sprache insgesamt.
  • Ein Zeichen von Professionalität: Valider Code zeigt, dass du Qualität ernst nimmst – und das kann einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Fazit: Muss ich validieren?

Nein, du musst nicht. Für dein Google-Ranking spielt es keine Rolle. Aber: Es gibt viele gute Gründe, trotzdem auf valides HTML zu achten. Du sparst dir langfristig Arbeit, reduzierst Fehlerquellen und zeigst, dass dir Sorgfalt am Herzen liegt. Und das zahlt sich am Ende fast immer aus.