Hostname

Was genau ist ein Hostname?

Ein Hostname ist im Grunde der Name eines Computers oder Geräts in einem Netzwerk – und dieser Name ist einzigartig. Er sorgt dafür, dass sowohl Menschen als auch das Netzwerk selbst genau wissen, mit welchem Gerät sie es zu tun haben. Ein Hostname kann dabei auf einen ganz bestimmten physischen Ort hinweisen oder auch verschiedene Domains unter einem einzigen Host zusammenfassen. Im Internet übernimmt das Domain Name System (DNS) die Aufgabe, Hostnamen in IP-Adressen zu übersetzen – so bekommt jedes Gerät, jeder Server oder Knotenpunkt seine eindeutige Adresse im Netz.

Das Ganze hat nicht nur technische Vorteile. Hostnamen helfen dabei, Netzwerke besser zu verwalten und machen es für dich als Nutzer einfacher, auf verschiedene Dienste zuzugreifen. Systemadministratoren nutzen sie, um Systeme im Blick zu behalten. Und du? Du profitierst davon, weil du dir keine komplexen Zahlenfolgen merken musst – das DNS erledigt das im Hintergrund für dich.

Ein Beispiel: Wenn du eine URL wie http://www.beispiel.de aufrufst, ist „http://“ das Protokoll – und „www.beispiel.de“ ist der Hostname.

Der Domainname „beispiel.de“ besteht übrigens aus zwei Teilen: der eigentlichen Domain („beispiel“) und der sogenannten Top-Level-Domain („.de“). Wichtig: Auch wenn Hostname und Domainname oft sehr ähnlich aussehen, sind sie nicht dasselbe – auch wenn sie am Ende zur gleichen Adresse führen können.

Wie alles begann – die Geschichte der Hostnamen

Am Anfang des Internets war alles ein bisschen simpler. Computer wurden mit einer IP-Adresse verbunden – diese bestand meist nur aus einer simplen Zahl. Um das Ganze menschlicher zu machen, fing man an, diesen IP-Adressen lesbare Namen zu geben: die ersten Hostnamen. Damals wurde eine Datei namens HOST.TXT verwendet, in der stand, welcher Name zu welcher Zahl gehört. Jeder Computer, der ins Internet wollte, brauchte diese Datei.

Aber wie du dir denken kannst: Das funktionierte nur so lange, wie es wenige Computer gab. Mit dem Wachstum des Internets wurde schnell klar, dass dieses System zu aufwendig war. Jeder Rechner hätte seine Datei ständig aktualisieren müssen. Die Lösung? Das Domain Name System – kurz DNS.

DNS funktioniert ein bisschen wie ein digitales Telefonbuch. Es verknüpft IP-Adressen mit Namen, die sich einfacher merken lassen. Jeder Computer, der mit TCP/IP – dem grundlegenden Internetprotokoll – arbeitet, hat eine eindeutige IP-Adresse. Aber weil die IP-Adresse nicht verrät, wofür ein Computer eigentlich zuständig ist, gibt’s zusätzlich den Hostnamen – damit du ihn leichter identifizieren kannst.

Regeln, die du bei der Vergabe von Hostnamen kennen solltest

Wenn du in einem lokalen Netzwerk arbeitest, hast du beim Benennen von Geräten ziemlich viele Freiheiten. Dennoch ist es ratsam, keine Leerzeichen oder Sonderzeichen wie Kommas, Punkte oder Apostrophe zu verwenden – das kann später zu Problemen führen.

Für öffentlich zugängliche Hostnamen gibt es strengere Vorgaben. Die stammen ursprünglich aus einem Dokument namens „DoD Internet Host Table Specification“. Dieser Standard erlaubt Buchstaben (A–Z, egal ob groß oder klein), Zahlen (0–9), Bindestriche (-) und Punkte (.). Leerzeichen? Absolut tabu! Der Hostname sollte mit einem Buchstaben anfangen und darf nicht mit einem Punkt oder Minuszeichen enden. Früher lag die empfohlene Länge bei 24 Zeichen.

Aber auch Standards ändern sich: 1989 kam die aktualisierte Version – RFC 1123. Seitdem darf der Hostname auch mit einer Zahl beginnen, darf aber nicht mit einem Bindestrich enden. Die maximale Länge wurde auf ganze 255 Zeichen erhöht.

Technisch gesehen nutzt ein Hostname Zeichen aus dem ASCII-Zeichensatz. Er darf aus Buchstaben, Zahlen und Bindestrichen bestehen. Die einzelnen Abschnitte, sogenannte „Labels“, werden durch Punkte getrennt. Jedes dieser Labels muss mindestens ein Zeichen haben und darf höchstens 63 Zeichen lang sein. Kein Label darf mit einem Bindestrich beginnen oder enden. Insgesamt darf ein kompletter Hostname nicht länger als 255 Zeichen sein. Oft erkennst du am Hostnamen auch gleich, welchen Zweck ein Gerät oder Dienst im Netzwerk erfüllt – besonders dann, wenn der Name nicht identisch mit der Domain ist, sondern ein Teil davon.

Warum Hostnamen auch im Online-Marketing wichtig sind

Hostnamen spielen nicht nur in der Technik eine Rolle – auch im Online-Marketing sind sie nicht zu unterschätzen. Meist sind sie Teil der Domain einer Webseite. Viele Seiten erreichst du sowohl mit als auch ohne das www. davor – beides sind Hostnamen, die auf dieselbe Website verweisen. Ein einprägsamer Hostname macht es Nutzern leichter, sich die Adresse zu merken und schnell wiederzufinden.

Und auch im Hintergrund sind Hostnamen nützlich: Unternehmen verwenden unterschiedliche Hostnamen für verschiedene Dienste – etwa für E-Mail-Server oder FTP-Verbindungen. So bleibt alles strukturiert und übersichtlich – sowohl für Nutzer als auch für die Admins.