Entitäten

Was ist eine Entität?

Der Begriff Entität stammt vom lateinischen Wort „ens“ und bedeutet so viel wie „Seiendes“ oder „Ding“. In Bereichen wie Semantik, Informatik oder auch Philosophie beschreibt eine Entität ein eindeutig identifizierbares Objekt mit bestimmten Eigenschaften. Dabei kann es sich sowohl um reale Dinge wie Personen, Orte oder Marken handeln, als auch um abstrakte Konzepte wie Freiheit oder Schwerkraft. Jede Entität ist mindestens einem oder mehreren entitätstypen zugeordnet und steht meist in beziehungen zu anderen Entitäten.

Entitäten in der Suchmaschinenoptimierung

In der suchmaschinenoptimierung spielen Entitäten eine immer wichtigere Rolle. Mit der Einführung des Google Knowledge Graph und des Hummingbird-Algorithmus wurde der Fokus zunehmend auf semantische Zusammenhänge und beziehungen zwischen Begriffen gelegt. Dadurch können Suchmaschinen heute nicht nur Schlüsselwörter erkennen, sondern auch deren Bedeutung und Kontext besser verstehen.

Beispiele für Entitäten

  • Angela Merkel (Person)
  • Berlin (Ort, Stadt, Verwaltungseinheit)
  • Apple iPhone (Produkt)
  • Freiheit (abstraktes Konzept)

Entitäten können konkrete Objekte oder abstrakte Ideen sein. Entscheidend ist, dass sie über Attribute eindeutig beschrieben werden können. Diese helfen auch dabei, den begriff korrekt zu interpretieren, etwa wenn es sich bei „Mustang“ sowohl um ein Auto als auch um ein Pferd handeln kann.

Was sind Entitätstypen?

Entitätstypen sind Kategorien, die Entitäten mit ähnlichen Merkmalen zusammenfassen. Eine Stadt wie Berlin ist z. B. dem Typ Ort, aber auch dem Typ Sehenswürdigkeit zugeordnet. Eine Person wie Barack Obama gehört den entitätstypen Person und Politiker an. Durch diese Klassifizierung wird es möglich, die beziehungen und Eigenschaften verschiedener Entitäten korrekt einzuordnen.

Beziehungen zwischen Entitäten

Beziehungen sind ein zentrales Element, um den Zusammenhang zwischen Entitäten herzustellen. Die suchmaschinenoptimierung profitiert davon, weil sie durch diese Verknüpfungen relevantere Inhalte ausspielen kann. Sucht man beispielsweise nach „US-Präsident“, erkennt Google die beziehung zu Joe Biden, zeigt aber auch verwandte Entitäten wie Kamala Harris oder Barack Obama an.

Auch bei musikorientierten Suchanfragen – etwa zu „The Beatles“ – werden die beziehungen zwischen den Bandmitgliedern wie John Lennon, Paul McCartney und George Harrison korrekt dargestellt. Google nutzt hier externe Quellen wie Wikipedia, Wikidata oder IMDb, um diese vernetzten Informationen zu verarbeiten.

Entitäten und SEO

Für die suchmaschinenoptimierung bedeutet der Umgang mit Entitäten eine klare Weiterentwicklung über die klassische Keyword-Optimierung hinaus. Inhalte sollten nicht nur einzelne begriffe enthalten, sondern vielmehr ein Thema ganzheitlich, also semantisch, abdecken. Das gelingt durch die Einbindung relevanter entitätstypen und das Aufzeigen von sinnvollen beziehungen.

Tools wie der Entity Explorer oder die Natural Language API von Google helfen dabei, Entitäten im eigenen Content zu identifizieren und zu optimieren. Sie ermöglichen eine bewusste Ausrichtung von Inhalten auf bestimmte begriffe und deren semantisches Umfeld.

Fazit

Entitäten, ihre entitätstypen und beziehungen sind für moderne Suchmaschinen wie Google essenziell. Wer diese Strukturen versteht und für seine suchmaschinenoptimierung gezielt einsetzt, steigert die Relevanz und Sichtbarkeit seiner Inhalte langfristig. Es geht nicht mehr nur um das reine Vorkommen eines begriffs, sondern um dessen Bedeutung im Gesamtzusammenhang.