Linkaufbau und KI: Die Schlüsselrolle des Linkaufbaus für Googles E-E-A-T Kriterien in Zeiten massiver Content-Produktion dank KI
Diana Karcz
In meinem ersten Vortragsbesuch brach Diana von Online Solution Group GmbH eine Lanze für den Linkaufbau im SEO. In Zeiten von E-E-A-T, einer Contentflut hochwertiger Inhalte (trotz und wegen KI-Content) kann ein effektiver Linkaufbau (auf hohem Niveau) der Schlüssel zu Top-Rankings sein. Wie das im Jahr 2023 aussehen kann, zeigte uns Diana, wenn auch leider nur oberflächlich, was der Kürze der Zeit pro Vortrag (25-30min) geschuldet war.
Ein Raunen ging durch den Saal bei der Aussage, dass in der Content Produktion auch die Keyworddichte beachtet werden müsse. 0,1% Keyworddichte verlöre nun einmal gegen 2% Keyworddichte.
Komplexe SEO-Datenauswertung mit ChatGPT
Julian Dziki
Julians Vortrag über die Möglichkeiten der Datenauswertung mit ChatGPTs Advanced Data Analysis war eins meiner persönlichen Highligts auf diesem SEO Day! Nicht nur, weil mir Julian einen Einblick in eine Art der KI-Nutzung gegeben hat, mit der ich mich leider bisher noch viel zu wenig beschäftigt hat.
Auch hat Julian seinen Zuhörern den Einwurf (und jede Menge Python-Code) zu einem Keywordclustering nach SERP-Overlay mit ChatGPT gezeigt. Etwas, dass ich selbst schon seit einigen Monaten mit ChatGPT versuche, aber ohne Advanced Data Analysis ein hoffnungsloses Unterfangen war. Warum die Anbieter gängige SEO Tools als so eine Möglichkeit nicht längst in ihr Portfolio aufgenommen haben, ist und bleibt mir absolut schleierhaft. Jetzt ist es mit ChatGPTs Advanced Data Analysis in greifbare Nähe gerückt!
Dazu gab uns Julian noch eine Menge weiterer Inspirationen und guter Tipps, um sich die Arbeit mit der OpenAI-KI leichter zu machen. Ich freue mich schon darauf, Julians Folien durchzuarbeiten. 🙂
SEO für B2B/Mittelstand: Was nahezu jedes Unternehmen falsch macht - und wie man es löst!
Markus Hövener
Markus hat sich in seinem Vortrag den deutschen B2B-Mittelstand vorgeknöpft und skizziert, was dort in Sachen SEO oft noch immer schief läuft. Nach seinen Worten ist SEO dort noch auf einem anderen Level als im deutschen E-Commerce. Warum? Weil es sich viele Unternehmen in B2B-Nischen noch erlauben können, da die Konkurrenz genauso schläft wie sie selbst. Langsame Ladegeschwindigkeit, schlechte Struktur, Design von 1990? Tut nicht weh, wenn der Rest der Nische es auch nicht besser macht. Dass man aber so schnell einen dicken Wettbewerbsvorteil bekommen könnte - geschenkt!
Das waren einige Punkte auf Markus Liste des never-ending Schrecken des Mittelstand-SEO:
- hreflang-Tags: Oft werden sie falsch umgesetzt, genauso oft aber auch falsch verstanden. Denn wo eine Korrektur gerne das Potenzial hat, die IT über Tage oder sogar Wochen zu beschäftigen, ist es oft kein relevanter Hebel. "hreflang bringt keine Rankings" hat Markus das auf den Punkt gebracht.
- PDFs: Ach ja, wer kennt das im B2B nicht. Es gibt immer irgendetwas, dass in einem PDF daherkommt, als vermeintlicher Download, als Whitepaper oder sonst etwas. Manchmal hat das durchaus seine Berechtigung. Aber spätestens, wenn sich eine Menge Impressions und Klicks auf einem PDF ansammeln, wird es Zeit auch eine (mobiloptimierte) HMTL-Version daraus zu machen!
- Struktur & Content: Viele Websites von B2B-Unternehmen, nicht nur im Mittelstand, haben von Customer Journey und Aufmerksamkeitslenkung in ihrer Existenz noch nichts gehört - und sehen entsprechend aus. Help Content für die frühe Heranführung an die eigene Marke. Call-to-Action und UX-optimierte Kontaktformulare für die finale Leadgenerierung. Um beide ist es regelmäßig nicht gut bestellt und so wird jede Menge Potenzial, sowohl organischen Traffic als auch für Conversions vergeben.
Ein Vortrag, der vor 5 Jahren schon genauso gültig war, wie wahrscheinlich in 5 Jahren. Markus auf ewiger Mission.
Wenn du auch die restlichen Punkte von Markus wissen willst: Seine Folien kannst du hier herunterladen.
Der beste SEO Text - günstig und schnell mit den richtigen AI und SEO Content Tools
Johanna Hartung
Günstig und schnelle SEO-Text (kleiner Seitenhieb des Autors: es gibt keinen SEO-Text!!!)? Geht das? Johanna sagt "Ja" und hat uns den Weg gezeigt, wie das woxow (formally apexmedia) umsetzt. Johanna und ihre Kollegen nutzen dafür vor allem zwei Tools:
Dazu kommt eine Reihe (weiterhin) menschlicher Arbeitsschritte, die sicherstellen, dass die KI nicht Text vom Ende des Universums produziert, sondern hochwertige Inhalte, angepasst an Zielgruppe & Search Intent.
Dabei ist fraser.io für die konkrete Texterstellung zuständig, während Neuronwriter davor zum Einsatz um die Struktur zu schaffen und im Nachgang um die Termfrequenz der Keywords zu prüfen und den Text auch von der Formatierung in Form zu bringen.
Ein Vortrag, der meinem (s.u.) in der Idee sehr ähnelt, aber sich im Vorgehen trotzdem fast völlig unterscheidet. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie zwei so unterschiedliche Herangehensweisen beim Thema Texterstellung mit KI zum Erfolg führen können. Und während wir Neuronwriter tatsächlich auch einsetzen, aber ganz anders als Johanna und Team, werde ich mir frase.io noch einmal ganz genau anschauen.
Wer braucht was? Kommunikation zwischen Auftraggeber und SEO-Texter verbessern
Bella Bender
Keine KI, aber jede Menge Content - aus einer anderen Perspektive. So könnte man Bellas Vortrag umschreiben. Statt dem "Wie erstelle ich Content" ging Bella noch einen Schritt zurück und erläuterte uns am fiktiven Content Creator Finn, was alles bei der Kommunikation zwischen Auftraggeber und Texter falsch laufen kann. Und wie es besser geht!
Ihre wichtigsten Punkte:
- Auftraggeber müssen selbst bereits eine Vorstellung davon haben, was sie mit dem Content erreichen können und wollen. Gerade bzgl. SEO bedeutet das: Einen langen Atem haben, denn es dauert eine ganze Weile, bis endlich etwas auf den Websites passiert. Auftraggeber müssen keine SEO-Experten sein. Aber wenn der Texter plötzlich zum Erklärbär wird für etwas, bei dem auch er nicht in der Tiefe drinsteckt, kann das schnell zu Problemen - vom Verständnis wie von der nötigen Beratungszeit - werden.
- Auftraggeber müssen sich über ihr Budget im Klaren sein. Es bringt wenig, den Texter erstmal (auf Stundenbasis) laufen zu lassen, und sich erst im Laufe des Projekts darüber klar zu werden, was das alles eigentlich kostet und ob man das Geld wirklich zur Verfügung hat. Das führt nicht selten dazu, dass das so schön geplante Magazin / Blog / Newsletter halbfertig erst pausiert, und dann abgebrochen wird. Ergebnis: Alles bereits investierte Budget ist verschwendet, alle Beteiligten sind gefrustet und der bereits erstellte Content liegt auf der Halde es baldigen Vergessens. 😥
- Texter müssen wissen, was sie können. Und wann es sinnvoller ist, einen Auftrag auch einmal abzusagen. Die wenigsten Menschen können sich in kürzester Zeit in komplexe Industrie- oder Medizinthemen einlesen und dann Inhalte erstellen, die den Ansprüchen von Experten standhalten können. Dann lieber den Auftrag direkt absagen oder, idealerweise, an einen Kollegen abgeben, der sich in dem Bereich auskennt. Das ist dann auch gut für das eigene Netzwerk und, wer weiß, vll. kommt dann auch einmal ein Auftrag zum eigenen Spezialgebiet zurück.
Der Kampf um den KI-Content - Rankt das? Eine E-Commerce Case Study
Eico Schweins
Mein Vortrag basierte auf zwei Case Studys aus unserer Agentur und der Frage: "Rankt KI-Content eigentlich?" Immerhin hat Google lange die Policy "KI-Text = Spam" gefahren. Das hat sich mittlerweile geändert, aber die Frage bleibt natürlich dennoch: Kann KI-Content in den Augen von Google das Niveau menschengemachter Texte erreichen und entsprechend ranken?
Unsere Case Study basiert auf gut 60 mit KI-unterstützung generierter Kategorietexte, die wir seit November 2022 in 2 Online Shops veröffentlicht haben. Und die seitdem mit z.T. beeindruckenden Ergebnissen in den SERPs präsent sind (soviel sei hier schon verraten).
Zusätzlich habe ich den Prozess vorgestellt, mit dem wir derzeit mit ChatGPT solche Texte erstellen. Und wie durchaus kurz die dazu nötigen Prompts sein können - etwas, das meinem Empfinden nach eher selten in den anderen Vorträgen zur KI zur Sprache kam.
Zur Abrundung gab es noch einen Ausblick, wie meiner Meinung KI den Job von Textern, Content Editoren und Marketern nach verändern wird.
Klingt spannend? Dann hol dir jetzt die Videoaufzeichnung + Folien von meinem SEO Day-Vortrag.
Überliste die SEO Konkurrenz mit KI: Die besten Prompts & KI Tools für deine SEO Arbeit!
Christian Tembrink
Christian war uns in seinem Vortrag eine Menge Inspirationen, Tools und Tipps zur Arbeit mit KI um die Ohren. So hatte er:
- eine ganze Reihe Chrome-Plugins zur Nutzung von ChatGPT in anderen Kontexten parat
- Plugins, um dem Interface von ChatGPT neue Möglichkeiten und Funktionen hinzuzufügen
- eine ganze Reihe anderer KI-Tools in Petto, mit denen bestimmte Spezialaufgaben deutlich einfacher und schneller von der Hand gehen
Leider waren auch für Christians Vortrag die 30 Min-Zeitbeschränkung etwas eng, sodass er über viele Punkte nur drüber huschen konnte, statt sie in der Tiefe auszuarbeiten.
Definitiv ein Vortrag, bei dem ich mir von Christian die Folien besorgen muss, um sie noch einmal in Ruhe durcharbeiten zu können.
E-E-A-T Case-Study von 1.500 auf >25.000 organische Nutzer in nur 12 Monaten
Timothy Scherman
Timothy teilte eine spannende Case Study aus dem Bereich Medizin mit uns. Am Fall einer bestimmten Krankheit (sorry, ich krieg den Namen nicht mehr zusammen) zeigte er uns, wie und warum er und sein Team auf der Website einer Klinik dazu passenden ein Content Hub aufgebaut haben. Darüber hinaus legte er die ganze Klaviatur der Marketing-Maßnahmen vor uns aus, die man über die reine Texterstellung hinaus benötigt, um sich in einem stark E-E-A-T-getriebenen Bereich erfolgreich zu positionieren:
- Design, Layout & UX der Content Pages
- Promotion des Contents
- Etablierung eines Themen-Experten
- Promotion des Experten
- ...
Ein Vortrag, bei dem ich Timothy auch noch einmal um seine Folien bitten muss, um sie in Ruhe durchzuarbeiten und zu prüfen, ob wir noch etwas für unser eigenes Vorgehen herausziehen und verbessern können.
Wettbewerbe, Superpanel, Speakerdinner
Nachdem der letzte Einzelvortrag beendet und beklatscht ist, geht es beim SEO Day traditionell zur Prämierung der kleinen Site-Events und Wettbewerbe. Am diesjährigen SEO-Contest zum Fantasiekeyword "wasserpumpenseo" hatten wir uns nicht beteiligt.
Wohl aber beim besten (most marketing) Social Media-Post zum SEO Day. Und da kann ich mit großer Freude verkünden, dass die versammelte Fachjury das V4 Badehosenmodell in Beach-Pose vor'm SEO Day Logo so tief beeindruckt hat, dass es ihnen den 1. Platz und eine Flasche Trinkbares wert war. Ich danke allen Beteiligten, meiner Mutter und Michael "Mr SEO" Weckerlin, ohne die das nicht möglich gewesen wäre. 😂
Diese kleinen Späße machen den Charme des SEO Days aus, der neben einer ernstzunehmenden Branchenschau halt auch ein nettes "kleines" Nerd-Klassentreffen ist. 🙂
Dann ging es endlich Superpanel, einer Siteklinik, bei der von Teilnehmern eingereichte Websites auf SEO-Herz und Nieren geprüft werden, um entsprechend beklatscht oder in der Luft zerrissen Optimierungspotenziale aufgezeigt zu bekommen. Jedes Jahr wieder eine kurzweiligem, spannende und manchmal hanebüchende Geschichte, wenn eine Bank (zum Glück nur kurzzeitig) nur über HTTP erreichbar ist, oder ein florierender E-Commerce-Shop aussieht wie eine vergessene Beepworld-Homepage.
Mein Abschluss der Konferenz war dann das folgende Speaker-Dinner, bei dem ich sehr viel Spaß mit den Lotta, Christopher und Pascal von rankeffect aus München hatte. Aber Vorsicht! Haselnusslikör gehört dort zum guten Ton, und wenn HR-Managerin Julia zur Feel Good Managerin mutiert, dann gibts davon schonmal 2. Oder 3. Zusätzlich zum professionellen Netzwerken also eine sehr angenehme Runde. Grüße nach München!
Dann war es für mich Zeit, zurück in den Schoß der wartenden Familie zu radeln. Irgendwann gibt es wieder eine Zeit, bei der du mich auch wieder auf der Afterparty antreffen kannst.
