Reseller

Was ist ein Reseller?

Ein Reseller ist ein Händler, also ein Wiederverkäufer von Waren oder Dienstleistungen. In der wörtlichen Übersetzung bedeutet „Reseller“ genau das: jemand, der Produkte kauft und sie weiterverkauft. Dies kann sowohl im Onlinehandel über eigene Shops oder Plattformen als auch offline in stationären Geschäften erfolgen. Reseller können sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich tätig sein.

Wie funktioniert das Geschäft eines Resellers?

Reseller kaufen Produkte direkt beim Hersteller oder bei Großhändlern ein oder nehmen sie auf Kommissionsbasis auf. Diese Produkte werden in der Regel ohne wesentliche Veränderung weiterverkauft. Ziel ist es, durch den Weiterverkauf einen Gewinn zu erzielen.

Welche Aufschläge legen Reseller auf ihre Waren?

Zum Einkaufspreis kommen verschiedene Kosten hinzu: Gewinnmarge, Lagerkosten, Werbekosten, Plattformgebühren, Steuern, Zölle und ggf. Verpackungslizenzen. Diese Gesamtkosten bestimmen den Verkaufspreis. Die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis wird als Handelsspanne bezeichnet.

In welcher Unternehmensform kann man Reselling betreiben?

Reselling kann in jeder Unternehmensform betrieben werden. Sowohl Teilselbstständige als auch Einzelunternehmer, Personengesellschaften oder Kapitalgesellschaften können als Reseller auftreten. Die Wahl der Rechtsform sollte in Abhängigkeit vom unternehmerischen Risiko getroffen werden.

Wo begegnet man Resellern?

Reseller findet man überall im Alltag: im stationären Handel (z. B. Supermärkte, Apotheken, Baumärkte, Fahrradhändler) ebenso wie im Onlinehandel über eigene Shops oder Plattformen. Viele Reseller kombinieren stationäre und digitale Vertriebskanäle.

Was sind Reseller-Plattformen?

Reseller-Plattformen sind Online-Marktplätze wie Amazon, eBay oder CopeCart, auf denen Händler ihre Produkte anbieten. Besonders für Einsteiger ist dies attraktiv, um erste Erfahrungen zu sammeln und die Marktresonanz zu testen.

Vor- und Nachteile einer Reseller-Plattform

Vorteile:

  • Hohe Reichweite und Bekanntheit der Plattform
  • Vertrauen der Kunden in den Plattformbetreiber
  • Integration von Zahlungsanbietern
  • Schneller Markteinstieg ohne eigenen Onlineshop

Nachteile:

  • Starker Preis- und Produktvergleich durch Kunden
  • Versand und Lagerung liegen meist beim Reseller
  • Keine Kontrolle über Suchalgorithmen

Welche Aufgaben umfasst das Reselling?

Reselling beinhaltet unter anderem folgende Aufgaben:

  • Identifikation von Marktnischen
  • Produktauswahl und Einkauf bei Herstellern oder Großhändlern
  • Marketing und Werbung über geeignete Kanäle
  • Logistik: Transport, Lagerung und Versand
  • Kundenberatung und Reklamationsmanagement

Besonderheiten beim Reselling als Importeur

Bezieht ein Reseller Waren von Anbietern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes, ist er gleichzeitig Importeur. Dabei sind unter anderem die Regelungen des Außenwirtschaftsgesetzes sowie Zoll- und Einfuhrbestimmungen zu beachten.