WLAN steht für „Wireless Local Area Network“ und bezeichnet ein drahtloses lokales Netzwerk, das es Geräten wie Smartphones, Tablets, Laptops oder Druckern ermöglicht, über Funk mit einem Router und dem Internet zu kommunizieren. WLAN basiert in der Regel auf den IEEE-802.11-Standards und wird heute sowohl im privaten Bereich als auch in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen genutzt.
Im Zentrum eines WLANs steht ein Router oder Access Point, der ein Funksignal im 2,4 GHz- oder 5 GHz-Frequenzband aussendet. Neue Standards wie Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7 nutzen auch den 6 GHz-Bereich. Geräte innerhalb der Funkreichweite können sich – mit dem richtigen Netzwerkschlüssel – mit dem WLAN verbinden und so drahtlos auf das Internet oder andere Geräte zugreifen.
WLAN einfach erklärt
WLAN-fähige Geräte benötigen eine kompatible Netzwerkkarte und den Zugang zum Netzwerkschlüssel (WLAN-Passwort), um sich mit dem Funknetzwerk verbinden zu können. In offenen Netzwerken entfällt diese Zugangsbeschränkung. Diese sind häufig in Hotels, Cafés oder öffentlichen Einrichtungen zu finden und ermöglichen einen einfachen, aber oft weniger sicheren Internetzugang.
WLAN-Geschwindigkeiten und Standards
Die Übertragungsgeschwindigkeit im WLAN hängt maßgeblich vom verwendeten Standard ab. Während ältere Standards wie 802.11b nur 11 Mbit/s schaffen, bieten moderne Technologien wie 802.11ax (Wi-Fi 6) oder 802.11be (Wi-Fi 7) theoretisch mehrere Gigabit pro Sekunde. In der Praxis sind Reichweite und Geschwindigkeit oft durch bauliche Gegebenheiten und Störungen eingeschränkt.
Standard | Einführung | Theoretische Höchstgeschwindigkeit | Frequenzband |
---|---|---|---|
802.11b | 1999 | 11 Mbit/s | 2,4 GHz |
802.11g | 2003 | 54 Mbit/s | 2,4 GHz |
802.11n | 2009 | 450 Mbit/s | 2,4 & 5 GHz |
802.11ac | 2013 | 7 Gbit/s | 5 GHz |
802.11ax | 2018 | 9,6 Gbit/s | 2,4 & 5 GHz |
802.11be | 2022 | 46 Gbit/s | 2,4, 5 & 6 GHz |
Ad-hoc- und Infrastruktur-Modus
Ein WLAN kann im Ad-hoc-Modus oder im Infrastruktur-Modus betrieben werden. Im Ad-hoc-Modus verbinden sich Geräte direkt miteinander, ohne Router. Dies eignet sich für kurzfristige, einfache Verbindungen. Im Infrastruktur-Modus dagegen kommunizieren Geräte über einen zentralen Access Point – ideal für komplexe Netzwerke in Gebäuden oder Unternehmen.
Reichweite erhöhen
Um die WLAN-Reichweite zu verbessern, kannst Du moderne Router, WLAN-Repeater oder Mesh-Systeme einsetzen. Letztere nutzen mehrere Zugangspunkte, um ein durchgängiges, starkes WLAN-Signal in größeren Wohnungen oder Büroflächen zu gewährleisten.
WLAN-Sicherheit
Da WLAN-Signale Wände durchdringen können, ist Sicherheit ein zentrales Thema. Aktuelle WLANs sollten mit WPA2 oder idealerweise WPA3 verschlüsselt sein. Der Netzwerkschlüssel und der Name des Netzwerks (SSID) sollten individuell gewählt werden, um Rückschlüsse auf verwendete Hardware zu vermeiden und Angriffe zu erschweren.
WLAN vs. Wi-Fi
WLAN und Wi-Fi werden häufig synonym verwendet. Technisch gesehen steht WLAN für das drahtlose Netzwerk selbst, während Wi-Fi ein Marketingbegriff der Wi-Fi-Alliance ist. Geräte mit Wi-Fi-Zertifizierung erfüllen bestimmte Kompatibilitäts- und Qualitätsstandards auf Basis des IEEE-802.11-Protokolls.