Was sind iFrames?
Ein iFrame ist ein HTML-Element, das als Rahmen innerhalb einer Website fungiert. iFrames ermöglichen es, Inhalte von externen Quellen wie anderen Websites, Videos oder Dokumenten in die eigene Seite einzubetten. Häufig werden iFrames genutzt, um beispielsweise YouTube-Videos, Werbebanner oder andere Fremdinhalte direkt auf einer Website anzuzeigen – ohne diese auf dem eigenen Server hosten zu müssen.
Funktionsweise und Einsatz von iFrames
Der Begriff iFrame steht für „Inline Frame“ – also ein eingebetteter Rahmen. Ein iFrame fungiert als separates HTML-Dokument, das innerhalb eines anderen HTML-Dokuments geladen wird. Dadurch können Inhalte unabhängig voneinander dargestellt und geladen werden.
Beispielcode für ein iFrame:
<iframe src="https://www.beispielseite.de" width="600" height="400" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>
Wichtig: Inhalte, die über iFrames eingebunden werden, unterliegen Einschränkungen. CSS-Anpassungen der eigenen Seite wirken sich in der Regel nicht auf extern eingebettete iFrames aus. Auch die mobile Optimierung (Responsivität) kann darunter leiden, da iFrames nicht automatisch skalieren.
iFrames in HTML5
Mit HTML5 wurden neue Attribute eingeführt, die die Steuerung von iFrames verbessern. Zu den wichtigsten gehören:
- allowfullscreen: erlaubt Vollbilddarstellung – z. B. bei eingebetteten Videos
- sandbox: begrenzt die Rechte des eingebetteten Inhalts (z. B. keine Scripte, kein Formularversand)
- loading=“lazy“: verzögert das Laden von iFrames, bis sie im Sichtbereich sind (Ladezeitoptimierung)
Veraltete Attribute wie align
, scrolling
oder der noframes
-Tag werden in modernen Browsern nicht mehr empfohlen oder gar ignoriert.
Vorteile von iFrames
- Externe Inhalte benötigen keinen Speicherplatz auf dem eigenen Webserver
- Die Ladezeit der Hauptseite wird nicht durch den iFrame-Inhalt beeinflusst
- Geringerer Pflegeaufwand: Fremdinhalte müssen nicht eigenständig aktualisiert werden
- Einfache Einbindung über Standard-HTML möglich
Nachteile von iFrames
- Keine direkte Bearbeitung oder Stil-Anpassung bei externen Inhalten möglich
- Probleme mit der Responsivität auf mobilen Endgeräten
- Sicherheitsrisiken bei fremdgehosteten Inhalten (z. B. Tracking, Phishing)
- Keine direkte Verlinkung auf Inhalte im iFrame (kein Deep-Linking)
- Inkompatibilitäten mit bestimmten Browsern oder Content Management Systemen
Sind iFrames sinnvoll für SEO?
iFrames werden von Suchmaschinen wie Google erkannt, aber der darin eingebettete Inhalt wird in der Regel nicht indexiert. Google folgt nur dem Link, indexiert aber nicht den Inhalt, der im iFrame angezeigt wird. Das bedeutet: Inhalte innerhalb eines iFrames tragen nicht zur Sichtbarkeit der Seite bei.
Daher gilt: iFrames sind aus SEO-Sicht nur dann sinnvoll, wenn sie für den Nutzer einen klaren Mehrwert bieten – etwa bei eingebetteten Karten oder Videos. Wichtige Inhalte wie Texte, Keywords oder strukturierte Daten sollten niemals in einem iFrame ausgelagert werden, da sie von der Suchmaschine ignoriert werden.
Fazit: iFrames richtig einsetzen
iFrames sind ein nützliches HTML-Element zur Integration externer Inhalte wie Videos, Formulare oder Widgets. Sie helfen dabei, Inhalte fremder Anbieter einzubetten, ohne sie selbst hosten zu müssen. Aus SEO-Perspektive sollten iFrames jedoch mit Bedacht eingesetzt werden – sie eignen sich nicht für Inhalte, die indexiert oder auf Rankings optimiert werden sollen. Werden iFrames gezielt und moderat eingesetzt, können sie die User Experience verbessern, ohne die SEO-Performance zu gefährden.